Freundeskreis Kloster Brunnen e.V.

Kloster Brunnen

Kloster Brunnen - gestern und heute

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Dort, wo sich die Grenzen der Stadt Sundern und der Gemeinde Eslohe und Finnentrop treffen, liegt im Südzipfel der Stadt 59846 Sundern/Sauerland im waldreichen Homertgebirge auf einer Höhe von knapp 500 Metern Kloster Brunnen. Seit der Neuordnung der Pfarreien im Erzbistum Paderborn gehört es als Pfarrvikarie mit St. Sebastian Endorf und Christkönig Sundern zum Pastoralverbund Sundern Oberes Röhrtal. Pfarrer ist Michael Schmitt, Lockweg 6, 59846 Sundern, Tel. 02933/2365. Für die Seelsorge zuständig ist Pastor Ralf Thelen, Endorf Sebastianstraße 19, 59846 Sundern, Tel. 02933/2307.

Zur Geschichte

1705 Johannes Fölling aus Werl, Mitglied im 3. Orden (Tertiarier) des Kapuzinerordens, wohnt als Einsiedler in einer Höhle. Der Ort ist durch seine Heilquelle (fons medicinalis) schon vorher bekannt. Später kommt Antonius Tripmann aus Attendorn hinzu. Sie bauen eine Einsiedelei mit Kapelle, die Dekan Röingh aus Meschede weiht.

1721 Einwohner aus den Dörfern Endorf, Bönkhausen, Brenschede und Recklinghausen bauen das erste Badehaus für Gäste "beiderlei Geschlechtes". Bademeister ist Herr Nidenstein, Sekretär am Gericht in Stockum.

1722 Der Kapuzinerorden übernimmt die Einsiedelei als Klosterresidenz. Erster Praeses ist Pater Gerhardinus aus Essen. Das Franziskanerkloster Attendorn versucht vergebens, die Klostergründung zu verhindern. U. a. setzten sich die Grafen von Plettenberg beim Kurfürsten für Kloster Brunnen ein.

1730 Nach Herstellung eines Weges vom Brunnen nach Schliprüthen wird die Einsiedelei zu einem Klostergebäude ausgebaut, das Platz für vier Patres, zwei Brüder und für Badegäste hat. Dazu gehören auch ein Back- und Brauhaus.

1748 Wie der Bau des Klosters, so ist auch der Neubau der Kirche ein Gemeinschaftswerk der umliegenden Gemeinden, großherziger Adliger und verschiedener Privatpersonen. An der Spitze der Sponsoren steht der Kölner Kurfürst und Erzbischof Clemens August (1700-1768). Er stiftet Geld für den Bau und 250 Reichsthaler für den Hochaltar mit seinem Wappen und dem prächtigen Altarbild. Am 5. Mai wird die Kirche von Prälat Adrianus Höynck, dem Abt des Praemonstratenser-Klosters Wedinghausen (heute Propstei Arnsberg), konsekriert.

1801 Freiherr Friedrich Leopold von Fürstenberg-Herdringen stiftet eine Orgel mit 10 Registern für 828 Reichsthaler. Erbauer ist Johann Georg Fromme (1738-1816) aus Soest.

1804 Kloster Brunnen wird auf den Aussterbeetat gesetzt (säkularisiert).

1834 Durch preußische "Kabinettsordre" kommt das endgültige Ende für Kloster Brunnen, Klosterinventar und Kirchenutensilien werden verkauft. Der Schulunterricht, für die Patres in den Klosterjahren eine Selbstverständlichkeit, wird nun über Jahre zum Problem. Auch die Besetzung der Vikarsstelle ist nicht leicht.

1968 Die Grundschule Kloster Brunnen wird als "Zwergschule" vom Land NRW geschlossen.

1975 Das Klostergebäude, das der Stadt Sundern und der Pfarrei Stockum gehört, wird langfristig an die Katholische Junge Gemeinde des Erzbistums Paderborn verpachtet. Die KJG nutzt es als Diözesanzentrum.

1983 Der Sunderner Heimatbund läßt den Stationsweg (Die schmerzhaften Geheimnisse) vom Röhrtal zur Kirche hinauf renovieren. Die neuen Stationsbilder werden von Helmut Gördes (Hellefeld) gestaltet, die barocken Lindenholzreliefs aus der Zeit von Fölling werden restauriert und in der Kirche sichergestellt. Weihbischof Hans Leo Drewes, Paderborn, gibt dem neuen Stationsweg den kirchlichen Segen.

1984 Die ehemalige Klosterkirche wird mitsamt Inventar in die Denkmalliste der Stadt Sundern eingetragen. Vermögensrechtlich zuständig ist die Pfarrei Christkönig Sundern, seelsorglich wird die Pfarrvikarie Kloster Brunnen durch die Kirchengemeinde Endorf betreut.

1992 Der Orgelsachverständige des Westfälischen Amtes für Denkmalpflege, Prof. Dr. Winfried Schlepphorst, erstellt ein ausführliches Gutachten über die Historische Orgel und empfiehlt eine gründliche Restaurierung.

1995 Am 17. Mai wird der FREUNDESKREIS KLOSTER BRUNNEN E.V. im Gasthof König in Sundern-Brenschede gegründet.

2003 Innenrestaurierung der Kirche. Errichtung des Pastoralverbundes Oberes Röhrtal unter der Leitung der Pfarrei Christkönig Sundern.

2005 Jubiläumsveranstaltungen unter dem Titel "300 Jahre Kloster Brunnen".

2008 Das Buch "ANNALEN DER KAPUZINER VON KLOSTER BRUNNEN 1705-1796" von Klaus Baulmann erscheint im Bonifatiusverlag Paderborn. ISBN 978-3-89710-425-9

2010 Das Buch "HISTORISCHE ORGEL KLOSTER BRUNNEN", 156 Seiten, € 14.90, von Klaus Baulmann erscheint im Druckhaus Hölken, 59846 Sundern, Tel. 02933/97440, ISBN 978-3-00-031242-7